Über Ostern im Paradies.

HAWAII

Mittwoch, 05.04.23

Nachdem wir am Dienstagnachmittag realisiert haben, dass unser Flug nach vorne verleget wurde war die Nacht zwar recht kurz, aber dafür waren wir auch schnell am Flughafen. Per Uber zum Flughafen nach San Jose hat gut geklappt und wir waren somit in weniger als einer Stunde von Haustür bis zum Gate.

Nach 5 Stunden recht entspanntem Flug sind wir in Kona gelandet. Schon der erste Eindruck war positiv. Kein geschlossenes Gebäude, sondern alles offen. Die erste Challenge war nun unser Auto zu finden. Ich habe über eine Car Sharing Plattform uns einen der Insel entsprechenden fahrbaren Untersatz gebucht ;-). Zum Mittag waren kurz einkaufen und haben unseren ersten Poke gehabt. Wenn auch aus dem Supermarkt schon ganz lecker. 
Die erste Nacht waren wir in einem typischen Resort. Sehr groß, dafür aber auch unterschiedliche Bademöglichkeiten für die Jungs. So haben wir den ersten Tag dort in den unser schiedlichen Poollandschaften und dem künstlichen Strand verbracht. Abends dann „Italienische“ Pizza auf dem Zimmer. Muss auch mal sein :-)

Donnerstag, 06.04.23

Morgens um 8h ging es dann vor der Abreise nochmals in den Pool. Dann haben wir uns auf den Weg zum ersten Strand Hāpuna Beach gemacht. Das Wasser war nicht super warm, aber auch nicht zu kalt. Nach einem Badeaufenthalt sind wir dann zum ersten Schnorchelsport gefahren. Ein altes Hafenbecken mit einer Leiter zum rein gehen. Mahukona Harbor

Gut, dass die Jungs ihre Neoprenanzüge dabei hatten. So ist ihnen nicht kalt geworden und es war einfacher zu schwimmen. Auch wenn es mit der Strömung aus dem Hafenbecken heraus schon spürbar war, haben es die Jungs sehr gut hinbekommen. Und an Fischen und Seesternen gab es auch schon einiges zu sehen. Nach einem Einkauf im Supermarkt sind wir dann zu unserer nächsten Unterkunft bei Hilo gefahren. Ein kleines Häuschen auf einer Farm über Airbnb gebucht. Das Wetter war für die Ostseite der Insel entsprechend recht regnerisch. Das hat uns trotzdem nicht davon abgehalten den vorhandenen Holzkohlegrill zu nutzen und frischen Thunfisch für uns zu grillen.

Freitag, 07.04.23

Die Jungs sind durch die Zeitverschiebung sehr früh aufgestanden und so haben wir uns dann auch recht früh auf den Weg in die nähre Umgebung gemacht. Zunächst gab es einen Cafe (mredsbakery) und frisch gebackene Zimtschnecken auf dem Weg zu den Akaka Wasserfällen. Typisch amerikanisch war der Wasserfall touristisch gut ausgebaut und wir konnten diesen in einer kleinen Wanderung gemeinsam erkunden. Die nächste Station war der Hawaii Tropical Garden. Sehr schön an der Küste gelegen und auch für die Kinder interessant. Nach dem Tropical Garden sind wir einem Tip für gute Smoothies gefolgt und sind bei WhataSake eingekehrt. Wir hatten die gesamte Vielfalt von Mango-Smothie bis hin zu Strawberry Cheescake. Am Nachmittag sind wir dann zu einem der großen Vulkanen, dem Mauna Loa gefahren. Man fährt ein ganzes Stück mit dem Auto, dann kommt man zum Basiscamp. Muss aussteigen und wird von einem Ranger interviewt von wo man kommt und wer alles mit an Bord ist. Bei Kindern unter 12 Jahren wird von einer Weiterfahrt aufgrund der großen Höhe und einer möglichen Höhenkrankheit dringend abgeraten. Daran haben wir uns gehalten und haben daher auf Höhe des Basiscamps eine kleine Wanderung gemacht. Die Aussicht war trotzdem spektakulär.
Zum Abend sollte es dieses Mal etwas ganz Besonderes auf dem Grill sein. Wir haben einen Fleischer ausgemacht der ausschließlich Fleisch von der Insel von glücklichen, grasgefütterten Tieren verkauft. Der Einkauf war schon ein Erlebnis für sich und das dry aged Porterhouse das Beste was ich bisher gegessen habe. Ärgerlich nach diesem perfekten Abendessen war, dass die Wasserpumpe in unserer Hütte immer noch defekt war und unser Vermieter meinte, er könne frühestens am nächsten Morgen für Ersatz sorgen. Da dieses kleine, aber durchaus wichtige Detail unserem großen Sohn vor seinem Toilettengang nicht bewußt war, warteten wir recht dringend wenigstens auf einen Eimer Wasser. Nachdem dieser aber auch hat auf sich warten lassen, haben wir kurzerhand unsere Koffer gepackt und sind in ein Hotel nach Hilo gefahren und haben uns diese letze Nacht erstatten lassen. Dafür, dass wir diese Unterkunft sehr spontan gebucht hatten war sie gut. Es gab es einen Pool und einen Balkon zur Lagune heraus und 24/7 Kaffee an der Rezeption ;-)

Samstag 08.04.23

Die Kinder haben gleich die Möglichkeit genutzt dass es einen Pool gab und sind bereits um 7h ne Runde (dann auch mit uns Erwachsenen) schwimmen gegangen. Im Anschluss sind wir zum Farmers Market nach Hilo gefahren. Dieser war eher eine Enttäuschung da er nur aus ein paar Ständen bestand und keine Stimmung hatte. Immerhin, wir waren da. Zum späten Frühstück haben Katrin und ich uns dann bei einem Fischhändler sehr gutes Poke gekauft und sind weiter zu einem Beach Park (Carlsmith beach park, ein Tipp des Fleischers vom Vortag) gefahren und waren dort in der Lagune etwas Schnorcheln und Relaxen. Von dort ging es weiter in Richtung Süden auf schmalen Straßen die letztendlich durch einen Lavastrom beendet wurde. Zum Snack sind wir in einem Fish n Chips Laden eingekehrt in dem man lediglich die Sorte Fisch auswählen konnte und nicht mehr. Einfach aber gut :-). Nach etwas weiterer Fahrt sind wir nach ein wenig klettern zum Kehena Beach gelangt. Hier herrschte wirkliches alternatives Feeling (Grasduft und FKK inklusive). Der Strand war super mit guter Brandung, so dass wir dort einige Zeit verbracht haben. Zum Abend sind wir dann im Volcano National Park im Volcano House eingekehrt. Wir hatten ein Zimmer mit Kraterblick was uns am nächsten Morgen nachdem es hell wurde auch beeindruckt hat. Die Stimmung und Einrichtung des Volcano Hauses war etwas rustikal. Die Amerikaner nennen es “historical”, klingt irgendwie schöner ;-).

Sonntag 09.04.23

Gefrühstückt haben wir in der Lodge mit Ausblick auf den Krater. Ein solides amerikanisches Frühstück mit frischen Rührei und Waffeln. Frisch gestärkt haben wir dann Michelle getroffen. Michelle war unsere sehr kompetente Führerin die uns in den Krater und die Umgebung geführt hat. Sie hatte umfangreiches Wissen über die Pflanzenwelt und die Umgebung. Das hat sie auch ausschweifend wieder gegeben. Für die Jungs eher nicht so interessant. Aber dafür war der Weg recht spannend. Die heißen Schwefelquellen waren für die Jungs am spannendsten. . Am Nachmittag sind wir dann noch zunächst mit dem Auto und dann zu Fuß zu einer Stelle gewandert an der es Hyroglypen (Pu‘uloa Petroglyphs) zu sehen gab. Diese kleine Wanderung über die Lavafelsen hat uns allen nochmals gut getan. So sind wir nach diesem Wandertag Abends nur noch in unserer Lodge zum Abendessen gegangen.

Montag 10.04.23

Recht früh morgens sind wir dann aus der Volcan Lodge aufgebrochen, haben uns noch im Nachbarort belegte Sandwiches zum Frühstück mitgenommen und sind dann weiter gefahren. Das erste Ziel an diesem Morgen war der Punaluʻu Black Sand Beach. Da es bekannt ist, dass dort Seeschildkröten zu Hause sind, wollten wir recht früh da sein, bevor der Strand zu voll wird. Dads war letztendlich auch gut. Es war schön ein wenig zu Schnorcheln und dabei hin und wieder eine Schildkröte zu sehen. Gegen 10h wurde es recht voll und recht viele Touristen waren am Strand um von dort aus die See Schildkröten zu fotografieren. Da haben wir uns lieber auf den Weg gen Süden gemacht. Zum südlichsten Punkt der USA ”Ka Lae“. Die Aussicht war schön und der Wind frisch. Der Weg ging dann weiter bis nach Kona. Mittags haben wir spontan an einem Foodtruck gehalten und die Jungs haben ihr erstes Shaved Ice bekommen. Eine Spezialität die für Kinder spektakulär ist. Aus einem Eisblock werden Eisflocken geschliffen und dann mit den verschiedensten süssen Geschmacksrichtungen durch Sirup versehen. Je nach gewählter Geschmacksrichtung sehr künstlich süß bis auch ganz ok. Ich habe lieber gebackene Kochbananen mit Vanilleeis genommen :-) Unsere letzte Unterkunft lag im Süden von Kona direkt am Meer in einer Appartmentanlage mit Gemeinschaftspool. Von Außen nicht total schick, aber dafür von innen super ausgestattet. Von Playstation (die wir kein einziges mal benutzt haben) bis hin zur voll ausgestatteten Küche (inkl. Waffeleisen). Gelegen am Aii Drive. Wenn man nicht weiß, dass am Aii Drive die Laufstrecke und auch Radstrecke der Ironman Weltmeisterschaft entlang geht, wundert man sich schon, dass auf dieser Straße viele Menschen (ob durchtrainiert, oben ohne, oder eher auf dem Weg dahin) zu fast jeder Tageszeit laufen gehen ;-)

Für den Abend haben wir frischen Fisch eingekauft und diesen auf dem BBQ Grill direkt am Meer zubereitet.

Dienstag 11.04.23

Die Jungs sind (mal wieder) sehr früh aufgestanden. Vorteil, dass wir auch früh los gekommen sind. Diesmal sind wir zunächst zum sog. 2 Step Beach in der Honaunau Bay gefahren. Zwar kein Strand, dafür jedoch eine sehr schöne Möglichkeit zum Schnorcheln. Man geht über zwei natürliche Lava Treppen (daher der Name) ins Wasser und ist direkt bei einem Korallenriff und kann einiges an Fischen sehen. Gut, dass mittlerweile auch Jonathan das alles mit macht. Nachdem es dann gegen 10h ziemlich voll wurde sind wir weiter zum Ho‘okena Beach Park gefahren. Dort war es wirklich schön. Die Brandung in Ordnung, man konnte einfach ins Wasser und in der Brandung haben sich auch ein paar Seeschildkröten getummelt und wurden auch von den Menschen am Strand zum Glück nicht weiter behelligt. Zum späten Mittag ging es dann wieder zurück nach Kona. Zufälligerweise gab es bei uns im Appartmentkomplex auch einen guten Laden für Poke. So gab es für uns Poke zum Mittag und für die Jungs Pasta. Den Nachmittag haben wir im Pool verbracht bevor es dann Abends zur gebuchten Manat-Ray Schnorchel Tour ging. Mit einem kleinen Boot ging es raus und dann haben wir im Wasser auf die Manta Rays gewartet. Man hält sich an einem Bord fest und wartet, dass die Fische kommen. Durch Licht wird Plankton gesammelt welches die Manta Rays dann fressen (sollten). Nach 20 Minuten wurde es recht kalt und am Ende kam nur ein Fisch zum Fressen vorbei. Darum wurde uns angeboten die Tour am nächsten Tag nochmals zu machen. Zum Abendessen sind wir dann zur Kona Brewing Company gefahren wo es Pizza, Fisch Tacos und natürlicher frisches Bier gab.

Mittwoch 12.04.23

Zum Frühstück gab es diesmal zum Gedenken an meinen Vater etwas Kuchen und Törtchen. Eigentlich wollte Katrin später auch noch von Dapokeshak frisches Poke holen und wir waren auch schon gepsannt als wir gesehen haben wie der Fisch angeliefert wurde. Doch als dann um 10 immer noch nicht geöffnet wurde haben wir nachgefragt und erfahre, dass es tatsächlich nicht ausreichend Fisch für einen ganzen Öffnungstag war, so dass der Laden geschlossen blieb. So sind wir dann eben ohne Poke zu unserer Tour aufgebrochen. Dieses mal haben wir uns Kajaks in der Kealakekua Bay südlich von Kona geliehen.  Von dort aus sind wir dann durch die Bucht bis zum Captain Cook Monument gepadelt, Dort gibt es neben dem weißen Obelisk an der Stelle, an der Captain Cook 1779 getötet wurde auch ein sehr schönes Korallenriff zum Schnorcheln. Das haben wir natürlich genutzt und waren dort Schnorcheln und sind dann wieder zurück gefahren. Jonathan bei mir mit im Boot hat sich jedoch ausschließlich auf die Navigation konzentriert, so dass es doch recht anstrengend war auch wieder zurück zu kommen.
Von dort aus ging es dann weiter in den Pu'uhonua O Honaunau National Historical Park wo wir einiges über Hawaii und dessen Ureinwohner gelernt haben. Das Picknick haben wir außerhalb des Parks gemacht, da der Park auch heute noch eine besondere spirituelle Bedeutung hat. Am Nachmittag ging es dann wieder zurück in unsere Unterkunft und für die Jungs natürlich in den Pool. Zum Abendessen waren wir in einem Bistro/ Restaurant (Umekes) und haben mal wieder gutes Poke gegessen. Frisch gestärkt haben sind wir wieder zum Hafen gefahren um einen erneuten Versuch zu unternehmen Manta Rochen zu sehen. Dieses mal viel später, um 9h Abends. Doch auch zu dieser Uhrzeit hat sich nur ein Fisch zu uns getraut, so dass wir nun wieder Gutscheine für eine Manta Ray Tour haben. Wann immer wieder diese einlösen werden ;-)

13.04.23

Auch wenn es am Vorabend spät wurde, mussten wir heute früh aufstehen, da wir eine Schnorchel Tour gebucht hatten. Start 8h am am Hafen. Da der Anbieter der selbe war wie auch bei den Manta Rays kannten wir schon das kleine Boot und die Crew. Es ging über den Meerweg zu dem Korallenriff am Cook Monument. Dort waren wir dann fast eine Stunde Schnorcheln und haben viele unterschiedliche Fische gesehen. Riffhaie leider nicht, aber bei weitem mehr als letztes Jahr in Thailand. Ich persönlich finde es noch nicht ganz so spektakulär wie die Andanmanen oder das Great Barrier Reef, aber das ist auch schon lange her…Uns allen hat es viel Spaß gemacht und nach dieser Bootstour gab es dann auch nur noch Relaxen am Pool. Außer einem kleinen Ausflug nach Kona „Downtown“ wo es noch ein Shaved Ice für die Jungs und für mich etwas Ironman Feeling gab. Zumindest gab es in der Transition Zone einen Shop mit vielen Fotos und Andenken der Ironman Weltmeisterschaften. Am Abend haben wir noch ein letztes Mal super BBQ mit traumhafter Aussicht gemacht und dann gepackt…

14.04.23

Der letzte Tag auf Hawaii. Morgens sind wir früh aufgestanden, da wir packen und ich auch noch das Auto durch die Waschstraße fahren musste. Mir war erst beim Aufstehen aufgefallen, dass das Fahrzeug gereinigt zurück gegeben werden musste. Da mussten die Jungs auch mal bei der rudimentären Grundreinigung mithelfen. Den Rest hat die Waschstraße gemacht. Hier in Amerika passen auch problemlos höher gelegte Geländewagen, wie unser Toyota 4Runner locker durch ;-) Zum Frühstück haben wir „Resterührei“ für die Eltern und frische Waffeln für die Kinder gemacht. Wenn man schon mal ein Waffeleisen im Haushalt hat, sollte man es nutzen. Außerdem waren die restlichen Waffen der Ideale Flugsnack. Nachdem die Jungs dann auch noch ein letztes Mal im Pool waren gab es für uns auf dem Weg zum Flughafen noch einen guten Kona Cafe (HiCo) mit zweitem Frühstück (Schokoladen Donots für die Jungs und einen Blueberryscone für Rolf). Die Wagenrückgabe hat problemlos geklappt und auch der Securitycheck war bei einem solch kleinen Flughafen sehr entspannt. Vor dem Betreten des Flugzeuges wurde noch geprüft, dass kein Obst mit auf das Festland gebracht wird. So mussten wir unsere Äpfel noch schnell aufessen. Nach einem normalen Flug sind wir dann per Uber gut in Mountain View angekommen.
In Summe war es eine sehr lohnenswerte Reise. Die Insel ist sehr vielseitig und auch überschaubar. Sehr beeindruckend fand ich, dass man von vielen Stellen an der Küste aus direkt ins Meer zum Schnorcheln kann und auch eine noch recht intakte Unterwasserwelt hat. Kulinarisch eine willkommenen Abwechslung zum amerikanischen Mainland. Es wirkt alles auch noch ein wenig entspannter und wenig er hektisch.